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Sternsinger sammelten 4.851,83 € – Das Sammelergebniss der Pfarreiengemeinschaft wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben.

Zum 59. Mal waren rund um den 6. Januar 2017 bundesweit die Sternsinger unterwegs sein. „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ heißt das aktuelle Leitwort der Aktion Dreikönigssingen, bei der in allen 27 deutschen Bistümern wieder Kinder und Jugendliche in den Gewändern der Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen werden. Mit ihrem Motto machen die Sternsinger gemeinsam mit den Trägern der Aktion – dem Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – darauf aufmerksam, wie sehr der Klimawandel das Leben von Menschen in aller Welt bedroht und wie gerade Menschen in den Industrieländern durch ihren sorglosen Umgang mit den natürlichen Ressourcen die Zukunft von Kindern in der Einen Welt bedrohen.

Unsere Erde ist bedroht

„Unsere Erde ist durch den Klimawandel bedroht, nicht erst seit heute oder gestern. Am härtesten sind von den Folgen die Menschen betroffen, die am wenigsten zu dessen Ursachen beitragen. Dazu gehören die Menschen in Kenia, aber auch in vielen anderen Teilen unserer Erde. Die Bewahrung von Gottes Schöpfung ist christlicher Auftrag“, macht Prälat Dr. Klaus Krämer deutlich, warum sich die Sternsinger bei ihrer aktuellen Aktion mit dem „Klimawandel“ beschäftigen. Dass sich Kinder auch einem solch politischen Thema widmen können, ist für den Präsidenten des Kindermissionswerks ‚Die Sternsinger’ eindeutig: „Wenn die Sternsinger unterwegs zu den Menschen sind und dabei auch die Botschaft verbreiten, wie wichtig ein sorgsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen ist, dann ist das eine lebendige und auch altersgerechte Form von Politik. Im Kindermissionswerk verstehen wir uns auch als Anwälte für Kinder in aller Welt, also müssen wir auch unsere Stimme erheben, wenn es darum geht, die Lebensgrundlagen von Mädchen und Jungen überall auf dem Globus zu sichern.“

Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), schließt sich an: „Kinder und Jugendliche haben einen sehr unverstellten Blick auf die Natur und damit auf die Schöpfung. Sie lassen sich faszinieren von all dem, was um sie herum passiert, wollen erforschen, wie etwas funktioniert oder zusammenhängt. Von daher können sie verstehen, dass unsere Art und Weise zu leben sogar Auswirkungen auf eine Region hat, die viele tausend Kilometer entfernt ist. Außerdem sind Kinder solidarisch, denn sie berührt es, wenn es anderen Kindern und deren Familien nicht gut geht. Kinder und Jugendliche finden sich nicht so einfach mit den Folgen des Klimawandels und anderen Ungerechtigkeiten ab, sondern wollen eine Veränderung zum Guten bewirken.“

Klimawandel verursacht Armut, Hunger und soziale Spannungen
Die Sorge um die Umwelt und schwindende Ressourcen bestimmt das Leben eines Großteils der Bevölkerung Afrikas. Der Klimawandel und seine Folgen tragen entscheidend dazu bei, dass sich Armut und soziale Spannungen ausbreiten. Vor allem in ländlichen Regionen, wie der Turkana im Nordwesten Kenias, sind die Auswirkungen spürbar. Die Turkana, ohnehin eine der ärmsten Regionen des Landes, steht im Fokus der aktuellen Sternsingeraktion. Die Landschaft ist von immer längeren Dürreperioden gekennzeichnet, oft bleibt der nötige Regen monatelang aus. Weideland fehlt, die Tiere der ehemals als Nomaden lebenden Menschen haben nicht ausreichend zu fressen, vermehren sich nicht gut und geben zu wenig Fleisch und Milch. Traditionelle Lebensgrundlagen werden den Viehhirten entzogen. Die Kinder sind unter- und mangelernährt, was ihrer Entwicklung schadet. Ähnlich geht es den Fischern am Turkanasee, der mehr und mehr austrocknet und versalzt.

Die Hilfe der Sternsinger in der Turkana
Die katholische Kirche spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen vor Ort. Die Sternsinger unterstützen vor allem die Gemeinschaft St. Paul der Apostel, die seit 1987 in der Region Ernährungs- und Gesundheitszentren, Landwirtschafts- und Wasserprojekte sowie Bildungs- und Friedensinitiativen aufgebaut hat und koordiniert. Mit Hilfe der Sternsinger hat die Gemeinschaft unter anderem Staudämme und Wasserstellen errichtet sowie Landwirtschaftsprojekte ermöglicht. In den von der Gemeinschaft getragenen Schulen und Kindergärten werden bodenschonende Pflanzen angebaut, die mit wenig Wasser auskommen. In der konfliktreichen Grenzregion zu Äthiopien unterstützen die Sternsinger die Friedensarbeit zwischen traditionell verfeindeten Ethnien, deren Konflikte auch durch den Streit um Weideland und um Zugang zu den Wasserstellen für das Vieh immer wieder hochkochten. Auch dies eine Folge des Klimawandels.

Die Sternsinger setzen sich jedoch nicht nur in diesem Themenbereich für benachteiligte Gleichaltrige in aller Welt ein. Straßenkinder, Aids-Waisen, Flüchtlingskinder, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in rund 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten betreut und versorgt, die mit Mitteln der Aktion unterstützt werden.

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