Unsere Pfarreiengemeinschaft
Die Pfarreiengemeinschaft 'Am Sturmiusberg' wurde am 01.01.2005 von Bischof Paul-Werner errichtet .
Name und Logo
Pfarrer Michael Erhart stellte im Januar 2009 Namen und Logo der Gemeinde vor
Pfarreiengemeinschaft - Leben mit einem gemeinsamen Weg
4 Jahre wird in diesen Tagen unsere Pfarreiengemeinschaft alt, noch von Bischof Paul-Werner in einer seiner letzten Amtshandlungen eingerichtet. 4 Jahre, in denen wir begonnen haben, Wege miteinander zu suchen, voneinander zu lernen, an Schwierigkeiten gestoßen sind und doch bemerkenswerte Schritte gemacht haben.
In den letzten 1,5 Jahren haben wir besonders uns auf die Suche nach einem Namen und Logo gemacht. Der Name „Am Sturmiusberg“ ist wohl mittlerweilen den meisten vertraut und auch wenn dieser Sturmiusberg für so manche in der PG ein gutes Stück entfernt ist - ich freue mich dennoch, dass in unserem Namen ein Stück lokale Identität verwurzelt ist.
Nun haben wir auch ein Logo, ein zeichenhaftes Symbol für unsere PG, zu finden auf der Startseite. Der Entwurf stammt von Julia Busch und darin ist ganz viel Aussagekraft.
Zunächst einmal ist am Fuß des Logos eine Welle zu finden. Sie mag stehen für die Saale, die an einigen Orten vorbeizieht, oder auch die Schondra, die manche Orte streift. Sie steht aber auch für die langsam steigenden Erhebungen hin zur Vorrhön, an deren Rand wir ja geographisch liegen. Übertragen mag die Wellenlinie aber auch unseren Lebensweg symbolisieren, als einzelne wie auch als Gemeinschaft. In jedem Leben wird es ein Auf und Ab geben, Höhen der Freude und Zufriedenheit, aber auch Täler der Enttäuschung und der Frustration. All das darf sein, ja muss sein, um das Leben als Ganzes in seiner Schönheit und Schwere anzunehmen. Die Bibel ist voll von Berg- und Talerfahrungen: Jesus, der auf den Berg steigt und dort verklärt wird, also die Fülle des Heiles Gottes schauen kann, ein wahrhaft unglaublicher Moment für all jene, die etwas ähnliches in ihrem Leben erfahren dürfen. Aber auch die dunklen Erfahrungen des Lebens werden nicht ausgeblendet: „Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir“, so sagt es der Beter im wunderschönen Psalm 23. Diese Wege miteinander zu gehen, Freude und Trauer gemeinsam erfahren und teilen zu können, sie unter das Kreuz Gottes stellen zu dürfen, das ist Aufgabe einer Pfarreiengemeinschaft, wo niemand allein gelassen werden sollte.
Womit wir auch schon beim 2. Zeichen des Logos wären: über der Wellenlinie erstrahlt ein Kreuz. Das ist für einen Christen nicht nur ein schönes Schmuckzeichen am Hals, es ist das Zeichen unseres Glaubens überhaupt. „Im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Heil“, so hören wir nicht nur in den Tagen um Ostern in der Liturgie. Wenn wir erkennen, dass unser gemeinsamer Weg unter dem Kreuz Jesu steht, dann dürfen wir auch glauben, dass es ein guter Weg ist.
Nun hat das Kreuz eine Besonderheit: es besteht aus zwei Siebenern, farblich voneinander abgehoben. Dies ist ein Hinweis auf die 7 Kirchtürme unserer Pfarreiengemeinschaft. Sind wir auch einwohnermäßig nicht unbedingt die größte PG, so sind es doch viele Gemeinden, die zur Zusammenarbeit aufgerufen sind: St. Georg, Diebach, St. Mauritius, Schwärzelbach, St. Andreas und Jakobus, Wartmannsroth, St. Ägidius, Windheim, St. Sebastian, Völkersleier, St. Cyriakus, Morlesau und St. Odilia, Ochsenthal. Es ist wertvoll und wichtig, dass wir immer mehr erkennen, wir sind nicht nur zufällig geographisch in der Nähe gelegen, sondern wir wollen auch gemeinsam Schritte in die Zukunft wagen.
Bei allem, was in den letzten 4 Jahren in unserer PG schon gelungen ist, lässt es sich nicht bestreiten, dass wir vor großen Problemen stehen: die kirchliche Bindung nimmt immer weiter ab, ehrenamtlich Engagierte zu finden wird nicht leichter, das Wort Gottes droht bisweilen auch in unseren Gemeinden ungehört zu verhallen. Man mag skeptisch und kritisch gegenüber Pfarreiengemeinschaften stehen, ich denke dennoch, wir sollten das Positive suchen und sehen und zwar, dass durch eine Zusammenarbeit über Dorfgrenzen hinaus Möglichkeiten geschaffen werden, die in kleinen Dörfern allein gar nicht gegeben sind: in der Familienarbeit, in der Ministrantenarbeit, in der Verkündigung, in der Feier der Gottesdienste. Es wird über kurz oder lang nicht mehr möglich sein, das Gottesdienstangebot wie bisher ohne weiteres aufrecht zu erhalten. Wenn wir dann erkennen, dass wir in unseren „Mit-“ Dörfern der PG Verbündete, Vertraute haben, die den selben guten Weg gehen, dann werden wir erkennen, was für Vorzüge unsere Zusammenarbeit hat. Dieses Mehr an Gemeinschaft, an Zusammenarbeit seh ich im Kreuz, quasi im großen Plus auf unserem Logo noch einmal gut dargestellt, als Motivation wie auch als Aufruf an uns alle.
Wir haben gewiss keinen leichten Weg als PG vor uns, aber einen wertvollen. Trauen wir uns, ihn zu gehen, so dass das Jahr 2009 auch wieder ein segensreiches unter der gütigen Hand des Herrn werden möge.
Michael Erhart, Pfarrer
Gebet
Gebet der Pfarreiengemeinschaft „Am Sturmiusberg“
Herr, wir befinden uns auf dem Weg zu einer Pfarreiengemeinschaft.
Viele sind wir, mit unterschiedlichen Prägungen und Traditionen
mit unseren Lebensgeschichten und Erfahrungen im Glauben.
Manchmal haben wir Angst vor der Zukunft.
Wir fürchten die Identität der einzelnen Pfarreien zu verlieren.
Wir sorgen uns wie wir in unserer Unterschiedlichkeit zur Einheit finden sollen.
Du Jesus Christus bist unsere Mitte,
du bist der Wegweiser in unserem Leben
und das Zentrum unseres Glaubens.
Hilf uns immer wieder auf dich zu besinnen,
damit wir trotz Vielfalt zur Einheit finden.
Schenke uns Phantasie und Mut
die Herausforderung unserer Zeit anzunehmen und zu gestalten,
damit deine Kirche in unseren Ortschaften
ein lebendiges Zeugnis deiner Liebe gibt.
Amen.
Gemeindereferentin Gabriela Amon
Neu-Kirchenführer
Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft
Rechtzeitig zum zehnjährigen Bestehen unserer Pfarreiengemeinschaft wurde durch Michael Rotschedl ein Kirchenführer durch alle Kirchen verfasst, der in Zusammenarbeit mit dem Oberfränkischen Ansichtskartenverlag Bouillon 2014 erschienen ist.
Das 48-seitige Heft ist zum Preis von € 3,50 in allen Kirchen und über das Pfarramt Diebach erhältich.
- Telefon Nummer: 09732-2175
- Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Pfarreien
Diebach
Der Ort Diebach liegt auf rund 178 Metern Höhe im Tal der Fränkischen Saale an der Südseite des Sturmiusberges und dort, wo der Klingenbach mündet. Das Neubaugebiet zieht sich heute weit den Berg hinauf. Die beiden St. Georgs-kirchen stehen am östlichen, von Hammelburg kommenden Ortseingang. Weithin grüßt der spätromanische Turm mit seinem hohen Barockhelm die Besucher Diebachs, seit gut vierzig Jahren ergänzt durch das mächtige kupfergrüne Zeltdach der neuen Kirche.
777 wird „Thyupfbah" das erste Mal erwähnt, und zwar in der Beschreibung des Königsgutes Hammelburg, das Karl der Große dem Kloster Fulda geschenkt hat. Bereits 817 ist eine Kirche urkundlich nachgewiesen.
Ursprünglich war Diebach eine Filiale der Pfarrei Hammelburg. Wann genau der Ort zur selbstständigen Pfarrei erhoben wurde, ist unbekannt. 1453 wird die Kirche jedoch als Pfarrkirche bezeichnet. Ein Visitationsprotokoll von 1656 zählt Schwärzelbach, Wartmannsroth, Morlesau und Untereschenbach als Filialen auf.
Fulda und später auch das Würzburger Stift Haug und die Freiherren von Thüngen waren Grundherren in Diebach. In der Mitte des 16. Jahrhunderts hing die Bevölkerung der neuen lutherischen Lehre an. Ab 1602 zeigte jedoch die von Fulda im Hammelburger Raum betriebene Gegenreformation ihre Wirkung. Auf die Thüngen folgte 1660 das Juliusspital als Besitzer von Gütern und Rechten in Diebach.
1722 gliederte man Morlesau und 1737 Wartmannsroth mit Schwärzelbach aus der Pfarrei Diebach aus. Bis 1985 galt Untereschenbach als Filiale von Diebach, wurde dann aber der Kuratie Obereschenbach zugeordnet, da es schon seit ca. 1940 ausschließlich durch den dortigen Kuraten seelsorgerisch und liturgisch betreut worden war.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungzeiten der Kirche:
Täglich von 9:00 - 16:00 Uhr (in den Sommermonaten bis 18:00 Uhr)
Kirchenpatron St. Georg
Zum Leben des Hl. Georg gibt es verschiedene Quellen und Legenden, die auch verschiedene Wirkungs- und Sterbeorte angeben, von der heutigen Türkei über Israel bis Ägypten. Sicherlich starb er als Märtyrer und wurde seit dem 4. Jahrhundert verehrt, in Deutschland seit dem 9. Jahrhundert. Besonders bekannt ist die Legende von seinem Kampf gegen einen Drachen, der im heutigen Libyen stattgefunden haben soll. Diese Legende steht im Zusammenhang mit der besonderen Georgsverehrung durch die Kreuzfahrer. Sie ist ein Sinnbild für den Kampf gegen das antichristliche Böse. Der Gedenktag des Hl. Georg, der als einer der 14 Nothelfer gilt, ist der 23. April. Er ist u.a. der Patron der englischen Könige, von verschiedenen Ritterorden, der Soldaten, Bauern, Reiter, Pferde und Pfadfinder. Das Land Georgien ist nach ihm benannt.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienG/Georg_der_Maertyrer.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1861): http://www.zeno.org/nid/20002960508
Windheim
Das Dorf Windheim liegt im Tal des Klingenbaches, der von Norden nach Süden in Richtung Saale fließt und den Ort zweiteilt. Während sich die Ortsanlage westlich verhältnismäßig eben ausbreitet, steigt sie östlich des Bachs mit dem Gelände an. Hier befindet sich auch die katholische Pfarrkirche St. Ägidius.
Wie Völkersleier entstand wohl auch Windheim aus einer Ansiedlung zur Zeit Karls des Großen. Vermutlich handelte es sich hierbei um Wenden. 1311 erfolgt die urkundliche Ersterwähnung als „Winden" in einem Zehntverzeichnis des Würzburger Stiftes Haug. 1329 wird der Ort als Besitz derer von Thüngen genannt. 1447 findet sich die erste Erwähnung einer wahrscheinlich auf das 13. Jahrhundert zurückgehenden Wasserburg. Erbaut wurde sie durch eine Linie der Familie Thüngen. 1615 brannte sie ab, wurde aber wieder aufgebaut. Es handelte sich um eine Vierflügelanlage mit vier Ecktürmen und Wassergraben. Ab 1660 wohnte darin ein Amtsvogt des Würzburger Juliusspitals, das in diesem Jahr den Ort von den Thüngen erworben hatte.
Windheim gehörte von Anfang an zur Pfarrei Wolfsmünster, die zunächst die Grafen von Rieneck, dann die Herren von Thüngen besaßen. Mit ihnen kehrte die lutherische Lehre ein. 1546 ließ Philipp von Thüngen, der in der Burg auf dem Sodenberg wohnte, die Windheimer Kirche erbauen, löste den Ort aus der Pfarrei Wolfsmünster heraus und installierte einen eigenen protestantischen Pfarrer. Kurz nach 1600 starteten die Bemühungen durch das Kloster Fulda, die Bevölkerung wieder dem katholischen Glauben zuzuführen. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde Windheim 1628 der Pfarrei Diebach zugeordnet. 1660 erwarb das Juliusspital aber auch die Pfarrei Wolfsmünster von den Thüngen und die Bevölkerung nahm in der Folge unter den neuen Herren wieder gänzlich die katholische Lehre an. Der protestantische Geistliche zog sich daraufhin nach Geroda/Platz zurück. 1687 kam Windheim von Diebach wieder zurück an Wolfsmünster, die Seelsorge vor Ort wurde aber dem näher liegenden Franziskanerkloster Altstadt übergeben. Damit war die Gegenreformation erfolgreich abgeschlossen. 1765/66 ließ das Juliusspital mit Hilfe eines Wohltäters aus der Gemeinde schließlich einen prächtigen Kirchenneubau errichten. Um 1770 erhielt der Windheim betreuende Franziskanerpater ein Zimmer in einem der vier Schlosstürme als Wohnung angewiesen. 1811 verlor das Schloss seine Funktion als juliusspitälische Amtsvogtei, da diese mit Wolfsmünster vereinigt wurde, und 1882 wurde die Anlage abgebrochen. Ebenfalls 1811 erfolgte die Erhebung Windheims zur selbstständigen Pfarrkuratie mit den Filialorten Morlesau, Völkersleier und Heckmühle. Der erste Kurat war Kaspar Gößmann aus Sulzthal, der aus seinem Vermögen 1.000 fl zur Errichtung einer eigenständigen Pfarrei stiftete. 1822 kamen Völkersleier und Heckmühle an die Pfarrei Wartmannsroth. Schließlich wurde die Kuratie Windheim 1848 zur Pfarrei erhoben und ein Pfarrhaus erbaut. Ab 1949 hatte der Ort aber keinen eigenen Pfarrer mehr, sondern wurde vom Diebacher Pfarrer mitbetreut. Trotzdem wurde 1976 noch die Filiale Ochsenthal von Wolfsmünster nach Windheim umgepfarrt.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel täglich geöffnet.
Kirchenpatron St. Ägidius
Ägidius stammte aus Athen und lebte im 8. Jh. zunächst als Eremit in Südfrankreich, bevor er in der Provence das Kloster St. Gilles gründete, wo er wahrscheinlich 720 verstarb. Dargestellt wird er mit einer Hirschkuh, da ihn nach der Legende eine solche in seiner Zeit als Einsiedler mit ihrer Milch nährte und er einen Pfeil abfing, der bei einer Jagd das Tier treffen sollte. Der hl. Ägidius ist einer der 14 Nothelfer und gilt als Patron der Hirten und des Viehs sowie als Helfer in geistiger Not und Verlassenheit.
Sein Gedenktag ist der 1. September.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Aegidius.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1858): http://www.zeno.org/nid/2000284771X
Morlesau
Das Dorf Morlesau liegt malerisch im Tal der Fränkischen Saale an einer Stelle, an der der Flusslauf einen weiten Halbkreis beschreibt, und zugleich am nördlichen Fuße des hier steil abfallenden Sodenberges. Zusammen mit Ochsenthal bildet es den südlichen Abschluss der Pfarreiengemeinschaft „Am Sturmiusberg". Die Filialkirche St. Cyriakus mit dem anschließenden Friedhof befindet sich in hochwassersicherer Lage am nordwestlichen Rande des Altortes.
Die Ersterwähnung erfolgte in einem Zehntverzeichnis des Würzburger Stiftes Haug von 1311 als „Morsauw". Das Schicksal des Dorfes war über Jahrhunderte eng mit dem der Herren von Thüngen verknüpft, von denen eine Familienlinie die Burg auf dem Sodenberg und den Ansitz in Windheim besaß.
Nachdem die Thüngen seit Anfang des 17. Jahrhunderts in Geldschwierigkeiten kamen und nach und nach Teile ihrer Besitzungen verpfänden oder verkaufen mussten, ging 1616 ein Teil des Dorfes an die Juliusuniversität. 1660 gelangte der andere Teil zusammen mit Windheim an das Juliusspital. Fortan waren diese beiden Würzburger Institutionen bis zum Ende des Alten Reiches die neuen Dorfherren. Von den 15 Höfen („Rechtler") gehörten neun zum Spital und sechs zur Universität.
Kirchlich gehörte der Ort ursprünglich zur Pfarrei Hammelburg, was ebenso aus dem Zehntverzeichnis von 1311 hervorgeht. Mit Gründung der Pfarrei Diebach wurde er dieser zugeschlagen und verblieb dort bis 1722. In der Reformationszeit machte auch Morlesau das konfessionelle Wechselspiel der anderen Ortschaften mit. 1722 erfolgte die Umpfarrung vom fuldischen Diebach in die würzburgische Pfarrei Wolfsmünster. In diesem Zusammenhang wurde aber in diesem sogenannten „Karlstadter Vertrag" auch festgelegt, dass ein Stationar vom Franziskanerkloster Altstadt die Seelsorge übernimmt, denn die Franziskaner hatten diese Aufgabe schon seit 1687 für die Wolfsmünsterer Filiale Windheim inne. Der Pfarrer kam nur selten im Jahr, z.B. zum Patrozinium, nach Morlesau. Als Windheim 1811 zur Kuratie erhoben wurde, kam Morlesau zu dieser, wurde aber weiterhin durch einen Franziskaner-Stationar betreut. Später war auch einmal geplant, eine neue Pfarrei, bestehend aus den Orten Morlesau, Ochsenthal, Weickersgrüben und Michelau zu bilden, was aber nicht verwirklicht wurde. So blieb Morlesau bei Windheim, was seit 1848 Pfarrei ist und die Seelsorge am Ort in den Händen der Franziskaner vom Kloster Altstadt.
2011 feierte Bischof Friedhelm Hofmann von Würzburg anlässlich des 700-jährigen Dorfjubiläums einen Festgottesdienst in der Morlesauer Kirche.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel täglich geöffnet.
Kirchenpatron St. Cyriakus
Cyriakus war um 300 Diakon in Rom. Er wurde vom weströmischen Kaiser Maximian verurteilt, als Zwangsarbeiter beim Bau einer Thermenanlage mitzuwirken und Erde zu tragen. Dennoch leistete er karitativ viel Gutes für die Armen, half auch immer seinen Mitgefangenen und wirkte Wunder bei der Austreibung von Dämonen. 305 wurde er gefoltert, enthauptet und in Rom begraben. Als einer der Vierzehn Nothelfer wird der Patron der Unterdrückten und Geknechteten angerufen bei Besessenheit, bei Anfechtungen des Bösen, bei schweren Zwangsarbeiten und als Beistand in der Sterbestunde.
Sein Gedenktag ist der 8. August.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Cyriacus.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1858): http://www.zeno.org/nid/20002913577
Orgelportrait der Suckfüll-Orgel in der Morlesau: ttps://www.youtube.com/watch?v=PEooBH_6E4s
http://www.youtube.com/watch?v=XR3W6KPsgtU
www.youtube.com/watch?v=RvYi-waGuAU
www.youtube.com/watch?v=2JxkAASBApI
www.youtube.com/watch?v=XYc1VC9unuE
www.youtube.com/watch?v=basKtmhwIWQ
www.youtube.com/watch?v=_4AVjNn989A
www.youtube.com/watch?v=zbK8ycgASRw
Schwärzelbach
Schwärzelbach liegt unweit der uralten Straße von Hammelburg nach Fulda auf gut 400 Metern Meereshöhe zwischen dem Windheimer Wald und dem Neuwirtshauser Forst. Der Sippach trennt Schwärzelbach vom Ortsteil Neudorf. Ebenfalls zu Schwärzelbach gehört das 1719 entstandene Neuwirtshaus. Im Altort liegt an der Hauptstraße die katholische Pfarrkirche St. Mauritius.
Die Ersterwähnung Schwärzelbachs erfolgt in einem Fuldaer Urbar aus dem Jahr 1150. Aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sind Dokumente erhalten, die belegen, dass der Zehnt aus dem Ort vor allem zwischen dem Kloster Fulda und dem Würzburger Stift Haug aufgeteilt war.
Spätestens seit Anfang des 16. Jahrhunderts gab es eine Kapelle zu Ehren des Hl. Mauritius in Schwärzelbach. Eine solche wurde 1515 durch Nikolaus Haim, den Fuldaer Amtmann in Hammelburg, gestiftet. Deren Fundamente wurden bei den Bauarbeiten zur Kirchenerweiterung 1972 ergraben. Im Spätmittelalter gehörte der Ort zur Pfarrei Diebach. Ob Schwärzelbach zuvor kirchlich zu Hammelburg oder – wie Völkersleier – zu Thulba gehörte, ist unbekannt. Nach Gründung des Klosters Altstadt bei Hammelburg 1649 haben jedenfalls zeitweise auch Franziskaner von dort in Schwärzelbach die Seelsorge aushilfsweise übertragen bekommen.
Der Ort wurde schließlich 1737 aus der Pfarrei Diebach herausgelöst und als Filiale der neuerrichteten Pfarrei Wartmannsroth zugeordnet. Wartmannsroth war Pfarreisitz, aber Schwärzelbach das größere Dorf. Als Modus Vivendi fand der Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen abwechselnd in Wartmannsroth oder Schwärzelbach statt. 1877 wurde ein Antrag der Gemeinde für eine allsonntägliche Messe in Schwärzelbach vom Ordinariat in Würzburg abgelehnt, um den Pfarrer von Wartmannsroth nicht zu überlasten. Dieser selbst stellte dann den Antrag auf Errichtung einer Lokalkaplanei in Schwärzelbach. Finanziell hätte diese durch mehrere Vermächtnisse und zuvor zu diesem Zweck aufgelaufene Spenden auf sicheren Füßen gestanden. 1894-96 erbaute man bereits ein Pfarrhaus. Am 15. März 1901 genehmigte schließlich Prinzregent Luitpold die Errichtung einer selbstständigen Pfarrei für die Orte Schwärzelbach, Neudorf und Neuwirtshaus. Die kirchliche Bestätigung erfolgte durch Bischof Ferdinand Schlör am 2. April des gleichen Jahres. Die Entwicklung der letzten Jahrzehnte hatte aber wieder dazu geführt, dass seit den frühen 1980er Jahren der Pfarrer von Wartmannsroth erneut auch wieder die Pfarrei Schwärzelbach mitbetreute.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel nur zu den Gottesdiensten geöffnet.
Kirchenpatron St. Mauritius
Mauritius war am Ende des 3. Jahrhunderts christlicher Legionsführer aus Ägypten im römischen Heer. Als Kaiser Diokletian verlangte, dass diese Legion an der staatlichen Christenverfolgung teilzunehmen hätte, verweigerten Mauritius und seine Offiziere Candidus und Exsuperius mit ihren Soldaten dies, wofür alle getötet wurden. Dies fand beim heutigen St. Moritz (Abwandlung des Namens Mauritius) im Wallis in der Schweiz statt. Der Gedenktag des hl. Mauritius ist der 22. September. Er ist u.a. Patron der Soldaten und Waffenschmiede.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Mauritius.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1875): http://www.zeno.org/nid/20003060691
Wartmannsroth
Wartmannsroth liegt im hügeligen Vorland der Rhön auf einem Plateau zwischen Saale- und Schondratal auf rund 340 Metern Meereshöhe. Die Dorfanlage zieht sich am Hang einer Bachsenke entlang. Am nördlichen Rand des Haufendorfes steht leicht erhöht über dem Ort die Pfarrkirche St. Andreas und Jakobus der Ältere.
Wie der Name verrät, steht der Ursprung der Ansiedlung im Zusammenhang mit Rodungsarbeiten und verweist deshalb auf die Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus. Die urkundliche Ersterwähnung von „Wartmandesrot" stammt aus dem Jahr 1165. Kirchlich gehörte der Ort zuerst zur Urpfarrei Wolfsmünster, später dann zu Diebach.
Im 14. und 15. Jahrhundert kam Wartmannsroth abwechselnd in die Hände der Grafen von Rieneck, die viele Fuldaer Besitzungen zum Lehen hatten, und des eng mit den Grafen verbundenen Zisterzienserinnenklosters Schönau. 1559 starben die Rienecker aus und sämtlicher Besitz in Wartmannsroth fiel zurück an die Abtei Fulda. Diese hat verhindert, dass hier am Ort die lutherische Lehre längere Zeit und im größeren Maße Fuß fassen konnte.
Ab wann es am Ort eine Kapelle oder Kirche gab, ist noch nicht erforscht. Bereits Abt Johann Bernhard Schenk zu Schweinsberg (1623 – 1632) wollte die Diebacher Filiale zur selbstständigen Pfarrei machen, was aber aus unbekannten Gründen nicht geschah. Erst im Jahre 1737 wurde Wartmannsroth Pfarreisitz mit den zugehörigen Orten Schwärzelbach, wo es eine Kapelle gab, und Neuwirtshaus. 1752 wurde das Gebiet der Fürstabtei Fulda, zu dem auch Wartmannsroth gehörte, zum Fürstbistum erhoben. Doch bereits 50 Jahre später fand die jahrhundertealte Zugehörigkeit Wartmannsroths zu Fulda in der Säkularisation 1802/03 ihr Ende.
1822, nachdem die ganze Gegend nun zu Bayern und zum Bistum Würzburg gehörte, konnte Völkersleier von Windheim nach Wartmannsroth umgepfarrt werden. 1901 wurde schließlich die Filiale Schwärzelbach zur Pfarrei erhoben und damit abgetrennt.
Die Pfarrei Wartmannsroth umfasst heute außer der Filiale Völkersleier, zu welcher auch Heckmühle und Heiligkreuz gehören, noch Waizenbach und Dittlofsroda. In den drei letztgenannten Orten gibt es je nur eine evangelisch-lutherische Kirche, wobei in der von Dittlofsroda einmal im Monat Dank ökumenischer Gastfreundschaft eine katholische Eucharistiefeier stattfindet. Von 1950 bis 2007 bestand im Schloss von Waizenbach, dem einstigen evangelischen Adeligen Damenstift, eine katholische Kapelle, in der regelmäßig Gottesdienste gehalten wurden.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel sonntags geöffnet.
Zuständige Priester:
1738 – 1760 Franz Josef Motz
1760 – 1766 Anselmus Ruhl
1766 – 1772 Reinhardt Ottmann
1772 – 1783 Franziskus Schmaelling
1783 – 1792 Ignatz Stadtmüller
1792 – 1817 Philippus Greulein
zwischendurch 1817 Pater Franz Lohr
1817 – 1823 Johannes Hoffmann
1823 – 1849 Johannes Mihm
29.3. – 30.5.1849 Pfarrverweser Georg Kaffer
30.5. – 30.8.1849 Max Josef Mohr
1849 – 1856 Jakob Deigeli
1856 – 1863 Karl Adam Bischoff
1863 – 1868 Joseph Götz
1868 – 1870 Joseph Kolb
1870 – 1873 Pfarrverweser Friedrich Lochner
1871 – 1873 Kaspar Hauck
1873 – 1882 Adam Breitenbach
1882 – 1887 Kaspar Eilingsfeld
1887 – 1894 Bernhard Blum
1894 – 1901 Johannes Hepp
1901 – 1908 Konradus Imhof
1908 – 1927 Anton Schirmer
1927 – 1934 Anton Zink
1934 – 1948 Franz Josef Götz
1948 – 15.3.1949 Pfarrverweser Josef Ryba
1949 – 1970 Alfons Schäfer
1970 – 1979 Friedrich Mehler
1979 - 2004 Franz Wiesner
2004 - 2011 Michael Erhart (für die Pfarreiengemeinschaft Am Sturmiusberg)
seit 2011 Paul Kowol (für die Pfarreiengemeinschaft Am Sturmiusberg)
Kirchenpatron St. Andreas und St. Jakobus der Ältere
Andreas war Apostel und ist als Märtyrer gestorben. Er war der Bruder von Petrus und wie dieser ursprünglich ein Fischer. Er war der erste, den Jesus als seinen Jünger berief. Er verkündete schließlich das Evangelium in Kleinasien und Griechenland, aber auch in Armenien und Georgien. Auch Wunder werden von ihm berichtet. In Griechenland wurde er durch den Statthalter Ägeas zum Tode an einem X-förmigen Kreuz verurteilt. An dieses gebunden predigte er noch zwei Tage, ehe er starb. Heute gilt er als Patron der Fischer, Bergleute, Metzger und Helfer für Ehevermittlung und Eheglück.
Sein Gedenktag ist der 30. November.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Andreas.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1858): http://www.zeno.org/nid/20002859661
Jakobus der Ältere war der Bruder des Johannes und mit diesem ebenfalls ein Jünger Jesu. Im Jahr 43 wurde er durch König Herodes Agrippa I. von Judäa hingerichtet und war der erste Apostel, der den Märtyrertod starb. Nach der spanischen Legende soll Jakobus nach der Himmelfahrt Jesu dort gepredigt haben. Nach der Wiederentdeckung seines Grabes im 9. Jahrhundert entstand der spanische Wallfahrtsort Santiago de Compostella, der im Mittelalter mehr Pilger als Rom oder Jerusalem anzog. Der Gedenktag des Apostels Jakobus ist der 25. Juli. Er ist Patron von Spanien, aber u.a. auch der Arbeiter, der Seeleute und der Apotheker sowie der Pilger und Wallfahrer.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Jakobus_der_Aeltere_der_Grosse.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1858): http://www.zeno.org/nid/20002993481
Völkersleier
Völkersleier liegt oberhalb des Schondratales. Die langgezogene Ortsanlage selbst steigt von Süden nach Norden an. Heute zeigt sich der Ort konfessionell geteilt, wovon auch die beiden Kirchen, die beide aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen, Zeugnis geben. Am südlichen Ortseingang, von Wartmannsroth kommend, liegt die katholische Filialkirche St. Sebastian. Zur Filialgemeinde Völkersleier gehören auch die katholischen Christen von Heckmühle und Heiligkreuz.
Wie üblich liegen die Anfänge der Ansiedlung im Dunklen. Es wird vermutet, dass diese bis in die Zeit Karls des Großen zurück reichen, als hier Sachsen angesiedelt wurden. 1141 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Als damals Papst Innozenz II. die Klostergründung der Thulbaer Benediktinerinnen bestätigt, gehört auch „Vuolfchershlegere" zu deren Besitz. Deshalb gehörte das Dorf ursprünglich wohl zur Pfarrei Thulba, im Hochmittelalter aber bereits zur neuen Pfarrei Dittlofsroda. Besitz der Herren von Thüngen ist für 1320 das erste Mal urkundlich belegt. 1439 erwarb dann Karl II. von Thüngen am Ort das Eigentum und die Rechte des Klosters Thulba. Mit den Thüngen hielt die Reformation in der Pfarrei Dittlofsroda und damit auch in Völkersleier Einzug. 1577 wurde ein Drittel des Ortes juliusspitälisch, d.h. es gelangte in den Besitz des Würzburger Juliusspitals. Die Straße teilte das Dorf und die Formel „cuius regio, eius religio" entschied über die Konfessionszugehörigkeit der Bewohner. Die Güter östlich der Straße gehörten dem Juliusspital, deren Einwohner mussten demnach katholisch sein. Westlich der Straße lag der Besitz der Thüngen, wer hier wohnte, gehörte der evangelischen Konfession an. 1624 besaß die thüngensche Pfarrei Dittlofsroda einen protestantischen Pfarrer, der auch Völkersleier zu versorgen hatte. Dies ist bis heute der Fall. 1648 wurden die Katholiken Völkersleiers von der Pfarrei Diebach in die Pfarrei Wolfsmünster umgepfarrt. Zwischen den beiden verschiedenkonfessionellen Dorfherren kam es zu allerlei Querelen und Streitigkeiten, die besonders die Schule, die Kirche und den Friedhof betrafen und bei denen manchmal auch nicht vor Waffengewalt zurückgeschreckt wurde. Dies endete 1803, als Völkersleier erstmals an Bayern kam. 1810 wurde die bis dahin protestantische, weil auf thüngenschem Besitz gelegene Kirche aus dem 16. Jahrhundert zur Simultankirche gemacht, d.h. beide Konfessionen hatten ein verbürgtes Nutzungsrecht. Doch bereits 1822 musste dieses Gebäude wegen Baufälligkeit geschlossen und abgerissen werden.
Im gleichen Jahr wurden die katholischen Bürger von Völkersleier, die ab 1811 zunächst zur neuen Pfarrkuratie Windheim gehörten, der Pfarrei Wartmannsroth zugeteilt. Erst 1906 erhielten die Katholiken und 1920 die Protestanten neue, jeweils eigene Kirchengebäude am Ort. Die Wahl der Bauplätze steht in der Tradition der damals schon hundert Jahre nicht mehr bestehenden grundherrschaftlichen Dorfteilung: die katholische Kirche St. Sebastian steht östlich der Hauptstraße, im früheren juliusspitälischen Teil, die evangelisch-lutherische Gustav-Adolf-Kirche westlich, im einstigen thüngenschen Teil. Das Patronat dieser Familie für die evangelische Kirche endete erst 1969. Von der Dorfherrschaft der Thüngen zeugt heute noch das kleine und in ganz einfachen barocken Formen 1740 errichtete Schlösschen, das gegenüber der katholischen Kirche liegt.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel täglich geöffnet.
Orgelportrait Ochsenthal:
Kirchenpatron St. Sebastian
Sebastian wurde in Mailand geboren und starb um 288 in Rom den Märtyrertod. Er war Offizier der Leibwache der römischen Kaiser. Weil er sich als Christ bekannte, ließ Diokletian ihn zum Tode verurteilen. Er wurde von Bogenschützen mit Pfeilen beschossen, überlebte jedoch, kehrte zu Diokletian zurück, legte wieder Zeugnis von seinem christlichen Glauben ab und wurde erneut verurteilt und diesmal erschlagen. Sein Gedenktag ist der 20. Januar. Er gilt als Patron der Sterbenden, der kranken Kinder und gegen Pest, Seuchen und neuerdings auch Aids, aber auch der Schützen.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienS/Sebastian.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1882): http://www.zeno.org/nid/20003128334
Ochsenthal
Das Dorf Ochsenthal ist der kleinste Ort der Pfarreiengemeinschaft „Am Sturmiusberg" mit einer eigenen katholischen Kirche und liegt mit 253 Metern auf halber Höhe des Sodenberges oberhalb Morlesaus in einem sanften Taleinschnitt. Die Filialkirche St. Odilia befindet sich zusammen mit dem Friedhof westlich der Dorfstraße.
Die urkundliche Ersterwähnung von „Ossendal" datiert aus dem Jahr 1320. Vermutet wird aber eine Besiedelung etwa ab 1100. Im Spätmittelalter waren die Rienecker die Besitzer des Sodenberges und hatten auch grundherrliche Rechte in Ochsenthal. Ihnen folgten die Thüngen, die gleichermaßen Würzburger und Fuldaer Lehensleute waren. 1634 verpfändeten diese ihren Besitz in Ochsenthal an das Juliusspital Würzburg. 1670 erhielt die Juliusuniversität den Rest. Ochsenthal teilt hier mit Morlesau das gleiche Schicksal und die Ablösung der Herrschaft der Thüngen bedeutete auch die Rückkehr vom durch diese eingeführten lutherischen zum katholischen Glauben.
Das Dorf mit seinem Kirchlein der Heiligen Odilia kam erst 1976 zur Pfarrei Windheim und war zuvor durchgehend eine Filiale von Wolfsmünster, der Mutterpfarrei des unteren Saaletals. Die enge Zusammengehörigkeit mit Morlesau, ebenfalls eine Windheimer Filiale, führte dazu, dass Ochsenthal nicht Diebach zugeordnet wurde, obwohl es näher liegt und Windheim bereits damals keinen eigenen Pfarrer mehr hatte. Wie in Morlesau ist aber auch in Ochsenthal die Seelsorge seit 1722 wegen der großen Entfernung nach Wolfsmünster vertraglich dem Franziskanerkloster Altstadt übertragen, von wo ein Stationar kommt, um die Gottesdienste zu halten.
Eine Beschreibung der Kirche und ihrer Kunstwerke erhalten Sie im Kirchenführer der Pfarreiengemeinschaft.
Öffnungszeiten der Kirche:
In der Regel täglich geöffnet.
Kirchenpatron St. Odilia
Odilia (auch Ottilia oder Ottilie, *um 660, †720) war Tochter eines elsässischen Herzogs. Das blind geborene Mädchen wurde bei seiner Taufe durch den Wanderbischof Erhard von Regensburg sehend. Sie gründete 690 das später nach ihr benannte Kloster Odilienberg und stand ihm als Äbtissin vor. Zehn Jahre später erfolgte ihre zweite Klostergründung am Fuß des Berges. Die heilige Jungfrau Odilia gilt als Fürsprecherin der Blinden und bei Augenleiden und wurde im Mittelalter zu einer der am meisten verehrten Heiligen.
Ihr Gedenktag ist der 13. Dezember.
Weitergehende Informationen:
Eintrag im „Ökumenischen Heiligenlexikon" (online): http://www.heiligenlexikon.de/BiographienO/Odilia_Ottilie.htm
Artikel im „Vollständigen Heiligenlexikon" (1875): http://www.zeno.org/nid/20003081389
Orgelportrait Ochsenthal: www.youtube.com/watch?v=eyPkL3W2qQk
weitere kurze Stücke Ochsenthal
www.youtube.com/watch?v=jTCrCBKD31Y
www.youtube.com/watch?v=Ow3wtOO_bvw
www.youtube.com/watch?v=9g6UoeCus6Y
www.youtube.com/watch?v=VcKnTh5AGdQ
www.youtube.com/watch?v=n4Fac7gH3qA
www.youtube.com/watch?v=fHI2OPpg_CU
www.youtube.com/watch?v=Mm33q3mtoK0
www.youtube.com/watch?v=qh1jnZlIU3s
www.youtube.com/watch?v=4g2u6LthI1s